Seiten-Werkzeuge

Jonas

Hallo, ich bin Jonas, der Älteste von uns Dreien.

Ich unternehme gerne etwas mit Anderen und mag es, unter vielen Menschen zu sein. Ich klatsche in die Hände und höre gerne Musik. Am liebsten, wenn selbst gesungen wird und dabei Gitarre oder Trommeln mitspielen.

Im WohnzimmerIm August 2016 bin ich ausgezogen und wohne nun im Wohnheim Drimborn der Lebenshilfe Aachen. Dort wohne ich in einer von vier Wohngruppen mit 5 anderen Menschen zusammen. Einige von Ihnen kenne ich aus der Werkstatt, wo ich auch seit nun 2 Jahren arbeite. Seit meiner Arbeit in der Werkstatt habe ich natürlich auch einen anderen Rhythmus und keine Einzelbetreuer, wie zu Schulzeiten. Nun fahre ich täglich vom Wohnheim in die Werkstatt, hier darf ich etwas länger schlafen, weil er mir schwerfällt, so früh (6:30 Uhr) aufzustehen. Frühstück gibt es erst in der Werkstatt, morgens bin ich zu müde, um schon etwas zu essen. Wer steht denn schon vor dem Mittagessen auf?

Damit ich mich schnell heimisch fühle, habe ich meinen Sessel und die Regale, sowie viele Bilder, Bücher und Alben aus meinem alten Zimmer mitgenommen. Damit Ihr einen kleinen Einblick bekommen, hier ein paar Fotos.


15.04.2019

Ihr Lieben,

Für uns noch nicht fassbar, mussten wir am Montag auch unseren Jonas gehen lassen. Nachdem die letzten Sonnenstrahlen des Tages über ihn schien, hat er um 20.40 h seinen letzten Atemzug getan.

Jonas unser Erstgeborener, durch ihn wurden wir von einem Paar zu einer Familie. Er hat jeden seiner jüngeren Brüder liebevoll begrüßt, ist immer großer Bruder geblieben. Trotz der schwere seines Schicksals hat er uns durch seine Fröhlichkeit , seine Kontaktfreude, seine Lebensenergie gezeigt, dass man auch mit einem Leben, dass so ganz anders verlaufen ist, als wir es uns vorstellten, ein erfülltes Leben führen kann. Er hat so viele Herzen von anderen Menschen geöffnet und dadurch deren Leben verändert.

Danke Jonas, dass du unser Leben und das so vieler anderen bereichert hast.

Auch am Ende, als du keine Kraft mehr für dieses Leben hattest, bist du ein Stückchen länger bei uns geblieben als alle anderen es gedacht haben.

Wir sind unendlich traurig auch unseren zweiten Sohn nicht mehr bei uns zu haben. Danke Jonas für alles was du uns gegeben hast! Grüße bitte Nathan von uns!

Wir wünschen dir eine gute Reise!

Traurige Grüße Christina, Stephan und Noah

Stephan: Dieses Jahr (2016) waren wir soweit, uns zum Einen einzugestehen, dass unsere Kraftreserven nicht mehr unbegrenzt sind, und zum Anderen wollen wir Jonas, der noch sehr viel von seiner Umwelt mitbekommt, die Möglichkeit geben, auch eine andere Umgebung als unser Zuhause zu erleben. Er fühlte sich in den vergangenen Jahren überall wohl und kann sich gut auf neue Umgebungen und Betreuer einlassen. Wir mussten nur soweit sein, dass wir das auch zulassen könnnen. Das neue Wohnumfeld gefällt uns sehr gut, ich fühlte mich schon ab meinem erstenBesuch dort sehr wohl, das Haus bzw. seine Mitbewohner und Betreuer strahlen eine Harmonie aus, die uns gut gefällt. Auch Noah erzählt anderen, wie sich seine Mitbewohner auf Jonas freuen, wenn er nach einem Wochenendbesuch wieder zurück gebracht wird („Jonas, kommt, Jonas kommt …). Wenn ihm seine Gruppe zu ruhig wird, besucht er die Nachbargruppe, wo viel laute Musik gehört wird.
Stephan: Jonas wirkt zur Zeit (2008) sehr lebensfroh. Er strahlt ganz viel Zufriedenheit und Freude aus. Wenn wir unterwegs sind, lächelt er den Menschen immer entgegen, so dass auch viel nette Reaktionen uns begegnen. Stephan: Für mich war das Ballonfahren mit Jonas total klasse. Erstens fliege ich sehr gerne und dann noch das Erlebnis mit meinem Ältesten zu teilen war toll.


Jonas ist mittlerweile ein richtiger Teenager geworden: Er schläft gerne aus, lässt sich ungern über den Kopf streichen, mag keinen engen Körperkontakt mit uns Eltern oder den Betreuern, bleibt abends gerne länger wach, interessiert sich für Mädchen, …